Was ist Mantrayoga?
Ein Mantra ist eine heilige Silbe, ein heiliges Wort oder ein heiliger Vers.
Es handelt sich um sogenannte Klangkörper, welche sich durch das ständige Wiederholen (rezitieren, singen, oder in Gedanken sagen) manifestieren und dem Freisetzen von mentalen und spirituellen Energien dienen.
Sie werden vorwiegend in Sanskrit, der altindischen Sprache, gesprochen oder gesungen.
Das Wiederholen von Mantras öffnet dein Herz, verbindet dich mit dir und anderen, wirkt auf deine Energiezentren (Chakren) und erweckt dein spirituelles Bewusstsein.
Beim Mantrayoga singen oder rezitieren die Yogalehrer eine Silbe, ein Wort oder eine Wortfolge während der Asanapraxis. Zu jeder Asana (Körperübung) wird ein passendes Mantra ausgewählt. Dies geschieht mit musikalischer Untermalung durch z. B. das Harmonium, einem indischen Tasteninstrument.
Der Teilnehmende kann durch den Klang und die Musik tiefer in die Positionen gleiten und wird entspannter.
Wie wirkt Mantrayoga?
Die Musik und das Mantra regeln die Amygdala (den Mandelkern) herunter (die Amygdala ist zusammen mit dem Hippocampus u.a. für die Angstentstehung zuständig) und aktivieren somit unser Wohlfühlzentrum und Sicherheitssystem.
Zudem wird Oxytocin (das Bindungshormon) vermehrt ausgeschüttet und fördert somit unsere Entspannung und reguliert unser Stressempfinden – so können auch Asanas länger und intensiver gehalten werden.
Durch die Musik werden Emotionen ausgelöst. Diese sind sehr wertvoll um Erfahrungen in unserem Zellbewusstsein zu verankern.
Eine weitere Form: das Kirtansingen
Beim Kirtansingen werden Mantras von allen Teilnehmern zusammen gesungen.
Diese freudvolle Erfahrung verbindet die Menschen miteinander, schüttet Oxytocin und Glückshormone aus und öffnet unsere Herzen.
Das Singen ist heilend, beruhigt die Nerven und lenkt Emotionen in eine positive Richtung.
Kirtan kann in jeder Sprache gesungen werden und nicht nur in Sanskrit.